Durch die Abbauprozesse in der Belebung wächst die Masse der aktiven Bakterien an. Weiterer Zuwachs der Schlammmasse entsteht durch den Eintrag von inerten Suspensa mit dem Abwasser und gegebenenfalls durch chemische Reaktionen wie die Eisenfällung. Zudem bleiben aus den Abbauprozessen anorganische Reste der zersetzten Biomasse übrig.
Insgesamt wächst also die Masse an Schlamm in der Belebung. Daher kann nicht die gesamte in der Nachklärung abgesetzte Masse an Schlamm als Rücklaufschlamm in die Belebung zurückgeführt werden, ohne das gewünschte Gleichgewicht zu stören. Der abzuziehende Anteil von Schlamm wird als Überschussschlamm bezeichnet. Er wird direkt von der Schlammmenge abgezweigt, die in der Nachklärung abgezogen wird. Zum Überschussschlamm zählen in der Bilanz auch der in der Nachklärung abgetrennte Schwimmschlamm sowie die mit dem Klarwasser ablaufenden (geringen) Mengen an Restsuspensa oder Feinstschlamm. Wenn nach der Nachklärung noch eine Filtration vorhanden ist, werden diese Restsuspensa zu einem Großteil als Filterkuchen zurückgehalten.
Über die Menge an abgetrenntem Überschussschlamm wird auch das Schlammalter des Belebtschlammes in der Belebung bestimmt.
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