Schlammwasser ist die flüssige Phase aus der Schlammentwässerung von anaerob stabilisiertem Schlamm. Je nach Verfahren zur Schlammabtrennung wird es unterschiedlich bezeichnet, so z.B. als Trübwasser, Zentrat, Filtrat oder auch als Pressenwasser. Für die verbesserte Trennung der flüssigen und festen Phase werden Zusatzstoffe wie z.B. Polymere oder auch Kalk zugegeben.
Schlammwasser ist stark mit Ammonium-Stickstoff belastet. Der Grund dafür ist, dass während der Faulung der in der Organik gebundene Stickstoff als Ammonium-Stickstoff freigesetzt wird. Das hochkonzentrierte Abwasser ist typischerweise mit Ammoniumstickstoffkonzentrationen von 600-1500 mg/l belastet.
Eine Behandlung des Schlammwassers direkt im Hauptstrom belastet die Biologie und ist kostenintensiv. Zur Entlastung der Hauptbiologie und um die Stoßbelastungen infolge der Entwässerung zu vermeiden, kann es separat, d.h. im Nebenstrom, behandelt werden. Schlammwasser wird meistens nach der Schlammentwässerung zunächst in einem Speicherbecken zwischengelagert und dann einem Verfahren wie z.B. der Deammonifikation im Nebenstrom zugeführt. Eventuelle Feststoffanteile, die im Schlammwasser enthalten sind, sollten im Speicherbehälter abgetrennt werden, um die nachfolgenden Prozesse nicht zu beeinträchtigen.
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