Wenn der biologische Schlamm in der Nachklärstufe über den Ablauf ausgetragen wird spricht man von Schlammabtrieb. Grund ist immer eine unzureichende Sedimentation im Nachklärbecken. Ursachen können u.a.
Blähschlamm, Schwimmschlamm, eine schlechte Flockenstruktur oder hydraulische Belastungen sein. In anderen Worten: Wenn der Schlamm zu leicht ist, also zu langsam absinkt, reicht die Absetzstrecke in der Nachklärung nicht aus um zu verhindern das der Schlamm über die Ablaufkante ausgetragen wird. Ähnlich wirkt auch eine zu hohe hydraulische Belastung, der Schlamm hat die Absetzstrecke schneller passiert als er abgesunken ist.
In beiden Fällen hilft eine Verbesserung der Schlammstruktur, die das spezifische Gewicht des Schlammes erhöht und so für gute Absetzeigenschaften zu sorgt. Der aerobe granulare S::Select®-Schlamm (AGS) hat ein deutlich höheres spezifisches Gewicht als normaler Belebtschlamm (rd.1,05 kg/l), so dass beim S::Select® Verfahren Schlammabtrieb aufgrund der sehr guten Absetzeigenschaften praktisch ausgeschlossen ist.
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