Voraussetzung für die beste Abtrennung von belebtem Schlamm ist u.a. ein optimales Zeta-Potential.
Der Ladungshaushalt des Schlammes, bzw. das Zeta-Potential kann den idealen Flockpunkt anzeigen und damit die Zugabe von Koagulanten wie Eisen- oder Aluminiumsalzen optimieren. Eine Bildung von voluminösen Hydroxiden kann dadurch minimiert werden.
Theoretisch ist die Anziehungskraft und damit die Flockenbildung von Teilchen am größten, wenn das Zeta-Potential an der Scherfläche null ist. Man spricht dann vom Isoelektrischen Punkt.
Langjährige Erfahrungen zeigen, dass Belebtschlämme mit geringem Schlammindex und hervorragenden Flockungseigenschaften ein Zeta-Potential von -6 bis -10 mV aufweisen.
Liegt das Zeta-Potential außerhalb dieses Bereiches, so ist die Flockenbildung schlechter und der Schlammindex höher. Die Scherstabilität der Flocke lässt nach. In turbulenter Strömung, kommt es zu einem Zerfall der Flocke.
Bei großer Abweichung zum Zeta-Potential von -6 bis -10 mV kann es zu Eigenzerfall der Flocken kommen. Mikroorganismen werden dann nicht mehr in die Flocke eingebunden wodurch Trübung im Ablauf der Nachklärung entsteht.
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