Indikatororganismen geben Auskunft über die Güte von
Belebtschlämmen aus biologischen Abwasserreinigungsanlagen und können sowohl negative als auch positive Bedingungen für den Schlamm anzeigen. Demzufolge haben Indikatororganismen ein sehr geringeres Toleranzspektrum und treten nur bei den für sie idealen spezifischen, d.h. eindeutigen und dadurch zuweisbaren, Bedingungen auf.
Ein typisches Beispiel von Indikatororganismen für eine hohe Schlammbelastung und hohe
BSB5-Zulaufwerte sind Wimpertiere der Gattung
Opercularia, die häufig zusammen mit
Vorticella microstoma auftreten.
Besonders eindeutige Indikatororganismen für ungünstige Belebschlammbedingungen und dadurch entstandenen schlechten Schlammeigenschaften sind Wimpertiere der Gattung
Plagiopyla, Metopus und
Caenomorpha, da sie aufgrund ihrer charakteristischen Morphologie unter dem Mikroskop leicht zu identifizieren sind.
Deutlich schwieriger gestaltet sich dagegen die Identifikation guter Belebtschlammbedingungen durch Indikatororganismen. Aber auch hier gibt es Organismen, deren Vorhandensein und Häufigkeit auf gute Ablaufqualität hindeutet wie z.B.
Zoothamnium sp., Thuricola kellicotina, Vorticella campanula.
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