Der Begriff Flächenbeschickung wird sowohl im Zusammenhang mit Tropfkörpern als auch mit Nachklärbecken verwendet.
Tropfkörper: die Oberflächenbeschickung ist der Quotient aus Wassermenge je Zeiteinheit und Oberfläche des Tropfkörpers. Typische Werte sind 0,5 – 1,5 m3/m2 h. Mit der Flächenbeschickung kann die Spülwirkung im Tropfkörper beeinflusst werden (Verstopfungsprobleme in den oberen Schichten). Dazu wird Ablauf des Tropfkörpers bzw. der Nachklärung rückgeführt (über Rückpumpen). Das Rückführen kann dabei auch über die Vorklärung erfolgen. Nachteilig sind die entsprechend höheren Energiekosten und die hydraulische Höherbelastung von Nachklärung und ggf. Vorklärung.
Nachklärung: Bei der biologischen Abwasserreinigung werden die Abwasserinhaltsstoffe zu einem großen Teil in biologischen Schlamm umgewandelt. Dieser Schlamm wird in der Nachklärung vom klaren Abwasser abgetrennt. Die entscheidende Betriebsgröße für die Nachklärung ist die Oberflächenbeschickung, bei der die Zulaufmenge (Zulauf einschließlich Rücklaufschlamm) auf die Oberfläche des Nachklärbeckens bezogen wird. Je besser die Schlammabsetzeigenschaften sind, desto mehr kann die Rücklaufschlammmenge reduziert werden, was zum einen die hydraulische Belastung der Nachklärung senkt (und damit bessere Ablaufwerte erwarten lässt) und zum anderen die Energiekosten für die Rücklaufschlammförderung reduziert.
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