Als Faulschlamm wird in der
Abwasserreinigung jener Schlamm bezeichnet der sich aus verschiedenen Schlammströmen einer Kläranlage (Primärschlamm, Sekundärschlamm, Co-Substrate) zusammensetzt und in einem anaeroben Prozess im Faulbehälter behandelt wird.
Während des Gärprozesses werden durch anaerobe Bakterien langkettige organische Verbindungen im Schlamm zu einfachen Verbindungen hydrolisiert und anschließend zu organischen Säuren reduziert. Diese organischen Säuren werden weiter in der methanogenen Phase in Methangas, Kohlendioxid und Wasser umgewandelt.
Die verbleibende Schlammmasse gilt als stabilisiert, wenn der Anteil der Organik auf ca. 45 – 55 % reduziert wurde. Nach der Aufenthaltszeit im Faulbehälter wird der ausgeschleuste Schlamm meist als Klärschlamm bezeichnet. Nach Beendigung des Prozesses wird der Faulschlamm/
Klärschlamm weiteren Behandlungsschritten zugeführt.
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